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Weißer Hirsch - auf Plattleite entlang zum Körnerplatz

Zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel lohnt sich eine kleine Tour durch die Stadtteile. Noch im Sommer bin ich von Loschwitz den Rißweg auf den Weißen Hirsch gegangen - und heute empfehle ich gern die Plattleite: Mit der Straßenbahn (Linie 11) fährt man zunächst bis zur gleichnamigen Haltestelle. Nahe der Dresdner Heide steht ein Chinesischer Pavillon und ein Gedenkstein des Begründers des einstigen Kurortes und Industriellen Ludwig Küntzelmann (1826–1881) ..


Auch für Dresdner aus anderen Stadtteilen und Besuchern der Stadt lohnt sich die Fahrt mit der Dresdner Standseilbahn zum „Weißen Hirsch“. Am Nordrand des Stadtteils, der an das Waldgebiet der Dresdner Heide grenzt, lädt sowohl im Sommer als auch im Winter der Konzertplatz Weißer Hirsch zu einem Besuch ein oder in der Nähe für eine kulinarische Einkehr (asiatisch gebratene Ente).


Im Jahr 1955 gründete der Naturforscher und Erfinder Manfred von Ardenne sein Forschungsinstitut in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weißen Hirsch. Zu dem international renommierten Institut gehörte auch eine Klinik. Es war die einzige private Forschungseinrichtung und einer der größten privatwirtschaftlichen Arbeitgeber in der DDR bis 1990. Die überwiegend anwendungsorientierte Forschung konzentrierte sich vor allem auf die Nutzung von Elektronen- und Ionenstrahlung für wissenschaftliche und technische Zwecke, die Vakuumbedampfung, die Elektronenmikroskopie und andere Bereiche der Biomedizintechnik. Etwa ab der Mitte der 1960er Jahre bildete die Behandlung von Krebserkrankungen den Schwerpunkt der Forschung. Zu den bekanntesten Ergebnissen der Arbeit des Instituts zählten die Eigenentwicklung einer Herz-Lungen-Maschine sowie die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie bei Krebs.

 

Auf dem einstigen Institutsgelände befindet sich heute eine kleine Volkssternwarte, die Sternwarte Manfred von Ardenne. Weiter führt die Plattleite steil an der Bergbahnstraße über Treppen abwärts nach Loschwitz.


Über den Sandweg oder den Rietschelweg läuft man weiter unter dem Viadukt der Standseilbahn auf die Grundstraße. Neben baufälligen Häusern, kommt man am Leonardi-Museum vorbei. Das Museum ist nach dem Stifter des Museums, dem spätromantischen Landschaftsmaler Eduard Leonhardi (1828–1905) benannt. Seit 1991 ist das „Leo“ eine Galerie der Landeshauptstadt Dresden und zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie eine kleine Präsentation der Bilder Leonhardis.Der Anfang des Dichter-Musiker-Malerweg durch den Elbhang in Richtung Pillnitz ..