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Durch Quasengrund zum Gr. Winterberg & Schmilka zurück

Nachdem Ende April endlich in die neue Saison gestartet, und sogar eine lang ersehnte Tour ins Böhmische Paradies, möchte ich nun im Wonnemonat hierzulande in der Sächsischen Schweiz unterwegs sein: Unter der Woche beruflich weiterbildend, sieht es heute nach einem sonnigen Ausflug aus. Von Hinterhermsdorf führt diese Route an der Hackkuppe (426m) vorbei in den Nationalpark  (Kernzone) durch  den Quasengrund und Kirnitzschtal. Eine Tour immer entlang zur tschechischen Grenze zum Großen Winterberg (556m).

Nach dem ich im Februar des Vorjahres (2022) auf dem Hinterhermsdorfer Rundweg unterwegs gewesen war, bin ich immer wieder sehr gern für so manche Herausforderung zuhaben: Mit dem Bus 241 gehts vom Nationalpark-Bahnhof in Bad Schandau und Elb-Kai durch das Kirnitzschtal. Viele Ausflügler und Wanderer nutzen diesen "Brückentag" und bequeme Anreise bis Neumannmühle in der Sächsischen Schweiz, danach war der Bus leer, bis Endstation. Durch den Ort, mit Grüner Punkt (Paßgrund) startet man auf dem "Alten Behmerweg".

Diese Straße wird als „Behmerweg“ in der Mitte des 15. Jh. erstmals urkundlich genannt. Es gab diesen Weg vielleicht schon vor der Besiedlung. Herzog der Bärtige ließ deshalb 1525 in Hinterhermsdorf eine Zollstelle errichten, die bis 1900 bestand. Heute blickt man zurück, bis zum Weifbergturm und läuft auf der Zollstraße weiter. Weniger Meter abwärts, biegt man rechts ins Unterholz ein! Der obere Quasengrund wird sich wieder der Natur überlassen ..


Das obere Wegstück ist eine kleine Abkürzung, bis man wieder auf die Lindigtstraße kommt, mit dem Wiesenweg bis zum Rudolfstein an der Kirnitzsch nach links weiter läuft. Eine schöne Tour, die nicht so sehr touristisch erschlossen und mit Grüner Strich im Brückengrund aufwärts, am Raumbergbörnel vorbei zum grenznahen Altarstein führt. Eine kleine erste Brotzeit, bevor es weiter geht auf dem Simmersdorfer Weg! Sehr viel Todholz steht und liegt, wo der Weg hindurch führt. Sieht teilweise echt traurig aus .. doch immerhin begeh- und genießbare Natur.

Durch die Hinteren Pechschlüchte führt auch der Wanderweg Lausitzer Schlinge (Roter Strich), nun der Aufstieg im Treppengrund zum Hickelkopf. Anschließend auch direkt wieder bergab zur großen Hickelhöhle: Mit Vorsicht auf Laub und trittfest! Mit Roter Strich durch die Hickelschlüchte und Großen Zschand läuft man weiter. Vorbei am Abzweig zur Webergrotte (Sackgasse) läuft man am Großen Zschandbach weiter bis zu den Richterschlüchte ..


Erneut steigt man über immer weiter aufwärts, durch die Richtergrotte höher. Man wird den Muskelkater sicher am nächsten Tag spüren - oben endlich angekommen: Das Krinitzgrab-Denkmal inmitten der traurigen Brandreste aus dem Sommer 2022, als das Feuer in der hinteren Sächsischen und Böhmischen Schweiz wütete. Hindurch führt der Weg mit viel verkohlten Baumstämmen.

Am Katzenstein kehrt man wieder in angenehmere Natur zurück, auf dem Fremdenweg und dem Malerweg nach links in Richtung Großer Winterweg ..

 

Auf Grenzweg nach Schmilka


Wenn der Aufgang zum Turm nicht versperrt ist, kann man über dem Winterberg-Haus rundum blicken oder man macht einfach eine weitere Verschnauf-Brotzeit, bevor es auf der Fahrstraße nach unten läuft. Nach dem Abstieg über den Bergsteig lohnt sich noch ein Abzweig zur Kipphorn-Aussicht, mit Blick über das Elbtal auf die Schrammsteine und gegenüber auf Kaiserkrone und Zirkelstein.


Im Zick-Zack und immer an der Grenze entlang bergab führt der Gelbe Strich weiter über die Alte Grenzstraße, kurz vor Schmilka sogar ein Elbblick nach Hrensko (CZ). In der Schmilkschen Mühle erwartet ein frisch-gebrautetes Bernstein-Bier aus der Mühlen-Brauerei und leckeren Back-Snacks dazu. Nach dieser Berg- und Taltour schmeckt´s gleich doppelt so gut, bevor man mit der Elbfähre zur S-Bahn übersetzt und den Heimweg antritt. Bist Du beim nächsten Mal mit dabei, dann .. frisch auf!